Meditation

Werde still. Schenke dem Moment Deine Wertschätzung.



Meditation bedeutet für mich, meine Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zu bündeln. Es geht darum, im allerweitesten Sinne zu lauschenIch lausche meinem Atem. Ich atme. Mit jedem Atemzug kann ich mir vergegenwärtigen: ich bin. Ich lausche der Stille in mirUnd still lausche ich jeglicher Bewegung.


Berg der Seligpreisungen
Berg der Seligpreisungen

Ich lausche der Bewegung, die ich hören kann. Wie etwa dem Rauschen eines trockenen und heißen Windes in den Blättern von Bäumen. Ich lausche der Bewegung, die ich sehen kann. Wie etwa dem Wiegen der Wellen auf der Oberfläche eines Sees. Ich lausche der Bewegung, die ich riechen kann, wie etwa dem Aroma der Mittagsluft, die vom Wasser landeinwärts hin zum Ufer strömt. Ich lausche der Bewegung durch Berührung, wie etwa der Wärme des Sonnenlichts auf meiner Haut, die von leichten Brisen des Windes gekühlt wird. Ich lausche der Bewegung durch Wohlgeschmack, etwa wenn sich das Aroma kühlenden Granatapfelsaftes auf meiner Zunge entfaltet, das Getränk seinen Weg vom Mundraum in den Magen findet und sich umgehend ein Gefühl von Kräftigung einstellt.


Ich lausche dem, was in mir ist, wenn es im Außen still ist. Ich lausche der Qualität und Intensität der Energie im Rumpf meines Körpers, von meinem Beckenboden bis über die Beine hin zu den Füßen, die in der Erde wurzeln. Ich lausche der Bewegung und dem Wandel in meinem Inneren, wenn sich die Qualität dieser Energie mit der Begrifflichkeit des Vertrauens verbindet. Ebenso verfahre ich mit der Energie im Bauchraum, die verbunden ist mit der Freude; und auch mit jener, die vom Bereich des Brustbeins ausgeht und eine Entsprechung im Willen findet. Und so wandert meine Aufmerksamkeit weiter über den Brustraum, dem Sitz der Liebe, über den Hals-Kehlbereich, der Verortung der Wahrheit, hin zur Stirn, die ich mit der Qualität der Dankbarkeit in Zusammenhang setze. Über dem Kopf befindet sich der Himmel, den ich innerlich mit dem Höchsten gleichsetze. Himmel und Erde berühren sich, finden ihre Wege über meinen Körper von unten nach oben und von oben nach unten. Und treffen sich im Sitz der Königsdisziplin, dem Herzraum.